Fernsehtipp: „Handelsware Kind – Die Mafia der Menschenhändler“

Fernsehtipp: „Handelsware Kind – Die Mafia der Menschenhändler“

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Zuletzt aktualisiert 18. Januar 2021

Nicht jeder Filmbericht muss schlecht sein, nur weil er in der ARD gesendet wird. Am 18. Januar 2021 lohnt sich für Nachtschwärmer das Erste um 23.05 Uhr, denn dann steht ein Hintergrundbericht über eine besondere Variante des Menschenhandels im Programm, für die offenbar ein in Berlin bekanntes vietnamesisches Einkaufszentrum im Stadtbezirk Lichtenberg europaweit als logistische Schnittstelle fungiert. Es geht um den Handel mit vietnamesischen Kindern und Jugendlichen.

„Befreit die Kinder“ – ist das nicht eigentlich eine absurde Parole wirrer rechter Verschwörungstheoretiker? Und darf das aus unseren Zwangsgebühren finanzierte öffentlich-rechtliche Fernsehen überhaupt berichten über Kinderhandel in Europa und die traurige Kultur des Wegschauens deutscher Behörden, die solche Kriminalitätsformen überhaupt erst möglich macht? Vielleicht dürfen sie es, weil es um Vietnamesen geht und nicht um Türken und Araber?

Die meisten Vietnamesen in Berlin sind freundlich und unauffällig. Sie leben vom Blumenhandel, dem Straßenhandel mit steuerfreien Zigaretten und dem Handel mit Elektronik und Bekleidung im Dong Xuan Center, das gefühlt etwas größer zu sein scheint als das Olympiastadion und drei normale Fußballfelder zusammen. Der eine oder andere soll Gerüchten zufolge zusätzlich Hartz IV beziehen, und aktive Steuervermeidung gilt manchen vietnamesischen Geschäftsleuten dem Vernehmen nach als selbstverständliche Pflichtübung. Hinter den überdimensionierten Hallen des Dong Xuan Center parken Kleinwagen sowie im Sommer auch Fahrräder der Händler genauso wie dicke Geländewagen und protzige Limousinen, wobei die Grundtendenz in Richtung Mercedes-S-Klasse und BMW X5 geht, während Porsche, Ferrarie und andere Fahrzeuge für risikofreudige Gemüter verpönt sind.

Fleißig sind sie, die Vietnamesen, höflich zudem – und geschäftstüchtig. Die „Berliner Morgenpost“ schreibt über ihre Kinder betreffenden Handelsaktivitäten:

Hinter den Schleusungen stecke, so das BKA ‚ein riesiges Netzwerk‘, dass ‚in ganz Europa aktiv‘ sei und ‚gewaltige Summen‘ umsetze. In Deutschland seien die vietnamesisch-stämmigen Gruppierungen, ‚die im Bereich des Menschenhandels und der Arbeitsausbeutung aktiv sind‘ inzwischen im gesamten Bundesgebiet vertreten.“

Nicht nur, aber auch darum werden wir uns nach der nächsten politischen Wende mit geeigneten, modernen Mitteln kümmern müssen, nachdem wir mit jenem Spektrum besonderer Probleme fertig sind, die bestimmte Gruppen von Türken und Arabern verursachen. Gut, dass uns die ARD beizeiten an dieses Erfordernis erinnern!

Screenshot oben: Reportage im Ersten: Die Sache mit dem Kinderhandel ist womöglich mehr als eine böse rechte Verschwörungstheorie …

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