Zuletzt aktualisiert 28. Mai 2025
Der Staatsbesuch des Wolodymyr Selenskyj in Berlin hat sich für die ukrainische Seite gelohnt, jedenfalls finanziell. Weil Friedrich Merz außenpolitisch ambitioniert ist und geborgtes Geld bekanntlich seiner Bundesregierung zu unser aller Lasten umfassend zur Verfügung steht, erhält die Ukraine von Deutschland fünf Milliarden Euro Rüstungshilfe, vor allem für die Anschaffung „weitreichender Waffen“.
Um welches Kriegsgerät es sich dabei im Einzelnen handelt, bleibt geheim. Ob der umstrittene Marschflugkörper „Taurus“ dabei ist oder nicht, soll der deutsche Steuerzahler erst so spät wie möglich erfahren.
„Weitreichender Waffen“ können die Ukrainer derzeit gut brauchen. Denn im Nahbereich läuft es für sie schlecht. Sie geraten militärisch „zunehmend ins Hintertreffen“, wie Oberst Markus Reissner bemerkt, der die Details des Ukrainekriegs von Anfang an genau verfolgt hat. „Pro Tag fallen bis zu 15 Quadratkilometer an die Russen“, fasst er die militärische Entwicklung der letzten Monate zusammen.
Da bleibt den Ukrainern nur noch die Option, in der russischen Etappe hier mal ein Munitionsdepot zu treffen und dort mal eine Rüstungsfabrik zu bombardieren. Genau dafür sind die deutschen Hilfen perfekt.
Mit der Förderung einer solchen Strategie der Verzweiflung kommen wir einem Friedensschluss in der Ukraine nicht näher, sondern verschieben das Kriegsende zumindest um Monate und um zigtausende Tote nach hinten. Damit arbeiten Merz und andere jenen politischen Hardlinern in Moskau zu, die keinen Kompromissfrieden wollen, sondern den Durchmarsch der russischen Streitkräfte nach Kiew, notfalls im gemächlichen Tempo von 15 Quadratkilometern täglich.
Die Russen haben Zeit, Menschen und Material. All dies geht den Ukrainern aus. Ihre Verhandlungsposition gegenüber Moskau wird täglich schwächer, und daran ändern auch einige Materialverluste und ein paar Tote mehr im russischen Hinterland nichts, für die jetzt Deutschland seine Milliarden spendiert.
Die Russen werden sich merken, was am 28. Mai 2025, 80 Jahre und ein paar Tage nach der deutschen Kapitulation im Zweiten Weltkrieg, in Berlin beschlossen worden ist. Dem Frieden und der Freundschaft unter den Völkern arbeitet die schwarz-rote Bundesregierung nicht zu. Nicht mal aus Washington ist mit Applaus zu rechnen.
Merz ist nicht Bismarck. Deutschland profitiert weder politisch, noch militärisch und schon gar nicht wirtschaftlich von seinen Entscheidungen. Merz und seine Regierung schaden unserem Land!