Zuletzt aktualisiert 1. Januar 2022
Wünschen zum Jahreswechsel kann man sich ja allehand. Eine Redakteurin der „WirtschaftsWoche“ verfiel auf eine Schnapsidee, die leider im etablierten Politikbetrieb sehr konsensfähig ist und an deren Umsetzung nicht erst seit gestern fleißig gearbeitet wird. Sie fordert: „Macht Deutschland endlich zum Einwanderungsland!“
Endlich? Ist Deutschland nicht schon längst ein Einwanderungsland?
Die Dame phantasiert sich – wie andere auch – etwas von Facharbeitern zurecht, die wir möglichst zahlreich ins Lande holen sollen, um ein Absinken unserer Wirtschaftskraft zu verhindern. Türken, Afrikaner und Araber sollen die Renten der geburtenstarken Jahrgänge erwirtschaften, die sich in den kommenden Jahren vom Arbeitsmarkt verabschieden wollen.
Die Lektüre ihres Artikels bereitet jedem gut informierten Menschen, der mit der Realität der deutschen Zuwanderungspolitik einigermaßen vertraut ist, geradezu körperlich spürbare Schmerzen.
Denn die Dame meint allen Ernstes, ein zentrales Problem hiesiger Politik sei der Umstand, dass berufliche Qualifikationen vieler Zuwanderer in Deutschland nicht anerkannt werden würden. Der Autoschieber aus dem Libanon könnte also als Mechatroniker arbeiten und der Medizinmann aus Burkina Faso als Arzt, wenn ihre Qualifikation nur endlich mit Brief und Siegel bescheinigt, gewürdigt und akzeptiert werden würde? Falls dem so sein sollte, warum geht es dann im Libanon zu wie im Libanon und in Burkina Faso wie in Burkina Faso? Warum verzaubern die „Fachkräfte“ ihre Heimat nicht in blühende Wirtschaftslandschaften statt in Armutshöllen und Bürgerkriegsgebiete?
Die bundesrepublikanische Einwanderungspolitik kannte im Jahr 2021 wie auch in den Jahren davor nur ein einziges schlagkräftiges, wirkungsmächtiges Instrument, um Migrationswillige einzufangen: das deutsche Sozialsystem. Sie zieht mit einer Handvoll Bargeld Menschen magisch an, die sich gut vorstellen können und die es als attraktiv empfinden, ihren Lebensunterhalt aus staatlichen Leistungen zu bestreiten. Davon gibt es etliche Millionen weltweit, und die stampfen entweder auf dem Weg zu uns Ungarn und Polen durch den Vorgarten, oder sie ertrinken im Mittelmeer, wofür wir uns dann alle schämen und Wiedergutmachung leisten sollen. Ungarn und Polen hassen uns dafür.
Wirklich schämen sollten wir uns für die Dummheit solcher Phantasten.
Auch ich habe einen frommen Wunsch für die kommenden Jahre: Ein Überleben des deutschen Volkes in eigenen Nachkommen. Solche Wünsche werden politisch nicht gerne gehört. Aber immerhin: Wünschen wird man ja wohl noch dürfen …
Foto oben: Afrikanische Medizinmänner mit russischem Argumentationsverstärker. Diese Menschen haben ganz sicher ihre Qualitäten, sind aber trotzdem beispielsweise in einen deutschen Krankenhausbetrieb nur schwer integrierbar.