Prag und der „Rassismus“ der Kinder

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Zuletzt aktualisiert 2. Oktober 2021

Die UEFA hatte alles so schön geplant. Das Europe-League-Spiel zwischen Sparta Prag und den schottischen Glasgow Rangers sollte in der tschechischen Hauptstadt vor leeren Rängen stattfinden. Denn die Fans der Spartaner hatten sich bei einem vorangegangenen Turnier gegen Spieler afrikanischer Herkunft, die für AS Monaco aufgelaufen waren, danebenbenommen und sollten abgestraft werden. Aber es kam anders …

Tschechische Sportfunktionäre hatten sich durchgesetzt mit ihrem Vorschlag, statt der einheimischen Fußballfans 10.000 tschechische Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren ins Stadion zu lassen. Die durften sich bei Beginn des Spiels ansehen, wie Spieler der gegnerischen Mannschaft niederknieten, um sich mit der „Black Lives Matter“-Bewegung in den USA zu solidarisieren. Da waren sie noch brav.

Aber oft, wenn dann im Spielverlauf einer der Afrikaner in Ballbesitz kam, hielt es sie nicht auf den Plätzen, und mit der erhofften Ruhe im Stadion war es auch vorbei: lautstark buhten sie die gegnerischen Spieler aus.

Sparta Prag gewann 1:0, die Glasgower Spieler und ihre Funktionäre waren schwerstens beleidigt – und tschechische Kinder sind ab sofort bei der UEFA als Zuschauer bei Fußballspielen nicht mehr gern gesehen.

Vielleicht sollte man es das nächste Mal mit Zuschauern über 80 Jahren versuchen. Denen werden dann am Eingang Hörgeräte und Rollatoren weggenommen – und schon herrschen Ruhe und Ordnung im Stadion. Irgendwie muss ja schließlich der böse Rassismus der Osteuropäer in den Griff zu bekommen sein!

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