Der Sport wird politisiert: Eintracht Frankfurt im „Kampf gegen rechts“

Der Sport wird politisiert: Eintracht Frankfurt im „Kampf gegen rechts“

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Zuletzt aktualisiert 22. November 2019

Der Bundesligist Eintracht Frankfurt tritt bei seinen Spielen am Jahresende 2019 mit einem „Sondertrikot“ auf, das eine politische Botschaft transportiert. Diese Botschaft ist multi-kulturell und ein Beitrag des Vereins zum offiziösen „Kampf gegen rechts“, der nach und nach alle Bereiche des öffentlichen Lebens in Deutschland zu erfassen scheint.

„Platz für Vielfalt“ lautet die Parole, geschmückt mit den Flaggen jener 14 Länder, aus denen der aktuelle Kader der Frankfurter sein Personal bezieht. Stichwortgeber der Kampagne ist das Jobportal „Indeed“, ein Sponsor der Mannschaft. Dessen Geschäftsführer Frank Hensgens ist zufrieden mit dem politischen Engagement seiner Werbeträger: „Uns vereint die Überzeugung, dass ‘Diversity’ ein Schlüssel zum Erfolg ist. Ein Team von Sportlern profitiert genauso stark von unterschiedlichen Stärken und Charakteren wie ein Unternehmen.“

Die Zeiten, in denen deutsche Fußballvereine ihr Personal aus den Hinterhöfen der regionalen Wohnviertel beziehen, sind lange vorbei. Dem Konsumereignis „Fußballverein“ ist die heimatliche Verankerung abhandengekommen. Neue Spieler werden für Millionenbeträge am internationalen Markt erworben – und bei Bedarf auch wieder verkauft. Schmiergelder gehören zum Geschäft. Der Zuschauer und Fan ist Konsument, dem zahlreiche Möglichkeiten zum Geldausgeben geboten werden. Die Preise für die Eintrittskarten attraktiver Spiele explodieren, das Merchandising-Geschäft floriert. Der Sport ist nicht mehr Alternative zum Konsum – er ist selbst konsumiert worden.

In dieser international durchkommerzialisierten Branche wirkt die Hinwendung zu radikalen globalen Marktideen durchaus glaubwürdig.

Die scharfe Abgrenzung gegen jeden, der das Geschäft beeinträchtigt oder gar die Kommerzialisierung des Fußballs insgesamt in Frage stellt, ist folgerichtig: „Wer AfD wählt, kann kein Mitglied der Eintracht sein“, stellte Präsident Peter Fischer schon vor zwei Jahren klar. „Für die braune Brut“ ist demnach kein Platz im Konzern Eintracht Frankfurt.

Fragt sich nur, warum gewinnorientierte Unternehmen wie Eintracht Frankfurt immer noch massive steuerliche Vorteile nach dem Vereinsrecht sowie umfassende geldwerte Förderungen durch die öffentliche Hand genießen. Wer sich wie ein Globalisierungskonzert verhält, sollte auch Steuern zahlen wie jedes andere Unternehmen!

Der deutsche Fußball bedarf offenbar einer Erneuerung von unten. Dazu sollte auch die Trennung von Sport und Politik gehören. Derzeit aber leistet die Branche offenbar Hilfsdienste für politische Absteiger, die nach jedem erreichbaren Hebel greifen, um ihren Klassenerhalt zu betreiben.

 

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