Warum schafft sich Deutschland ab?

Warum schafft sich Deutschland ab?

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Zuletzt aktualisiert 25. August 2019

„Deutschland schafft sich ab“, behauptet Thilo Sarrazin. Aktuelle Zahlen zur Bevölkerungsentwicklung bestätigen diese finstere Prognose des früheren Berliner Finanzsenators. So stieg der Anteil derjenigen Deutschen, die einen Migrationshintergrund haben, im vergangenen Jahr um 2,5 Punkte auf 25,5 Prozent. Diese Entwicklung ist nicht nur auf die Grenzöffnung von 2015 zurückzuführen. Sie würde – allerdings abgeschwächt – auch ohne Zuwanderung anhalten.

Ideologische Gründe

Im Jahr 2005 lebten 66,4 Millionen Deutsche ohne Migrationshintergrund in unserem Land, im vergangenen Jahr waren es nur noch 60,80 Millionen. Insbesondere für Besserverdiener ist es unattraktiv, Kinder in die Welt zu setzen. Bund und Länder unterlassen alles, was das Kinderkriegen für nicht sozial bedürftige Menschen jeglicher Herkunft attraktiv machen könnte – von steuerlichen Anreizen bis zu einem flächendeckenden Kita-Angebot, ganz zu schweigen von der öffentlichen Anerkennung. Entsprechend dramatisch ist die Quote der Menschen mit Migrationshintergrund bei den unter 5-Jährigen. Sie beträgt 41 Prozent.

Grund Nummer eins für die Selbstabschaffung der Deutschen ist offenbar die Tatsache, dass die politische Klasse unseres Landes seit Jahrzehnten ein Überleben der Deutschen in eigenen Nachkommen nicht anstrebt. Folgerichtig unterlässt sie alles, was dieses Überleben wahrscheinlich machen würde. Die hier handelnden Akteure sind dabei vor allem ideologisch motiviert. Sie hängen einem abstrakten Kosmopolitismus an, den sie zum Nachteil des eigenen Volkes interpretieren.

Wirtschaftliche Gründe

Der zweite Grund für die Selbstabschaffung der Deutschen sind die wirtschaftlichen Interessen einiger weniger Deutscher wie Nichtdeutscher, die von der Zuwanderung ausländischer Menschen in unser Land profitieren.

In Westdeutschland herrschte Anfang der 1960er Jahre Vollbeschäftigung. Die Löhne stiegen immer schneller, und die Macht der Arbeitnehmer wuchs. Um die Produktion weiter ausdehnen zu können, standen Politik und Wirtschaft vor der Alternative, kapitalintensiv zu automatisieren, oder aber billig Arbeitskräfte im Ausland anzuwerben. Anders als in Japan entschieden sich die Verantwortlichen in der westdeutschen Bundesrepublik für die kurzfristig preiswertere Lösung. Ausländische Beschäftigte wurden nicht nur, aber auch in der Absicht nach Westdeutschland geholt, wieder Arbeitslosigkeit zu schaffen. Dieses Ziel wurde in den 1970er Jahren erreicht. Nun konnten die Arbeitgeber aus dem künstlich vergrößerten Arbeitskräftepotential ihre Wahl treffen. Die Gewinne aus dieser Entwicklung wurden privatisiert und die sozialen Folgekosten auf die Allgemeinheit umgelegt.

Die Uhr tickt

Auf Sicht einiger Jahrzehnte ging dieses Kalkül auf und mehrte den Reichtum einiger Weniger. Langfristig aber resultieren daraus Nachteile an den internationalen Märkten, die heute schon einen weit höheren Automatisierungsgrad der deutschen Wirtschaft erfordern. Deutschland verliert durch die Entscheidung für Zuwanderung und gegen Automatisierung seine Wettbewerbsfähigkeit.

Die Selbstabschaffung Deutschlands resultiert also aus einer für unser Land katastrophalen Übereinstimmung kosmopolitischer ideologischer Absichten vieler Akteure in der deutschen politischen Klasse mit kurzsichtigen Dispositionen westdeutscher Wirtschaftsführer, die schnelle Profite den dringend erforderlichen langfristigen Investitionen vorgezogen haben. Diesen Zusammenhang müssen wir uns vergegenwärtigen – und ihn unseren Landsleuten plausibel machen.

Die Uhr tickt. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Die Wende kommt entweder schnell, oder sie kommt für Deutschland zu spät.

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