Zuletzt aktualisiert 9. September 2025
In der Nacht vom 8. auf den 9. September 2025 kam es in Berlin zu einem verheerenden Brandanschlag auf die Stromversorgung, der massive Auswirkungen auf die Infrastruktur und das tägliche Leben von rund 50.000 Menschen hatte. Die Polizei geht von einer vorsätzlichen Brandstiftung aus, die gezielt zwei Hochspannungsmasten im Südosten der Stadt betraf.
Angriff in der Nacht
Der Brand wurde gegen 3:30 Uhr entdeckt und schnell von der Feuerwehr gelöscht. Dennoch war der Schaden erheblich: Die betroffenen Masten, die zur Stromversorgung der Stadtteile Altglienicke, Grünau, Adlershof, Spindlersfeld, Alt-Johannisthal und Oberschöneweide gehörten, führten zu einem massiven Stromausfall. Die Umspannwerke in der Moissistraße, Wegedornstraße und das Fernheizkraftwerk Neukölln waren ebenfalls betroffen.
Die Ermittlungen wurden vom Staatsschutz des Landeskriminalamts übernommen, da die Umstände des Brandes auf eine gezielte, möglicherweise politisch motivierte Attacke hindeuten. Ein Polizeisprecher erklärte, dass die Täter vermutlich Stahlketten um die Stromkabel gewickelt und diese dann in Brand gesetzt hatten, was zu einem Kurzschluss führte. In der Vergangenheit hatten in Berlin mehrfach Linksextremisten die Stromversorgung angegriffen.
Auswirkungen auf die Infrastruktur
Der Stromausfall hatte weitreichende Folgen für die öffentliche Infrastruktur. Ampeln fielen aus, was zu Verkehrschaos führte, und der öffentliche Nahverkehr, einschließlich mehrerer S-Bahn-Linien, war stark eingeschränkt. Die Verkehrsinformationszentrale warnte vor einem „schwierigen Morgen und Vormittag“ für die betroffenen Gebiete. In einigen Pflegeheimen mussten beatmete Patienten in nahegelegene Krankenhäuser verlegt werden, da die Notstromversorgung nicht ausreichte.
Die Gewerkschaft der Polizei Berlin verurteilte den Anschlag scharf und forderte bessere Sicherheitsmaßnahmen für kritische Infrastrukturen. Benjamin Jendro, ein Sprecher der Gewerkschaft, bezeichnete den Vorfall als „schwerwiegende Straftat mit massiven Auswirkungen auf zigtausende Menschen“.
Vergleich mit früheren Vorfällen
Der aktuelle Vorfall ist nicht der erste seiner Art in Berlin. Ähnliche Stromausfälle gab es in der Vergangenheit, jedoch in kleinerem Maßstab. Ein vergleichbarer Vorfall ereignete sich 2019 in Köpenick, als ein Kabel bei Bauarbeiten beschädigt wurde, was zu einem 30-stündigen Stromausfall führte.
Die Dimension des aktuellen Vorfalls ist jedoch als absolute Ausnahme zu betrachten, was die Behörden alarmiert. Die vollständige Wiederherstellung der Stromversorgung ist derzeit noch ungewiss, und die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, um die Täter zu identifizieren und zur Rechenschaft zu ziehen.