Zuletzt aktualisiert 5. Dezember 2025
Die Regierung Merz hat ihren mühsam mit der SPD zusammengeflickten Rentenkompromiss Oberkante Unterlippe durch den Bundestag bekommen. Alle Probleme, die das deutsche Rentensystem mit sich herumschleppt, werden dadurch um wenige Jahre verschoben. Keines wird gelöst.
Grundlage der vermeintlichen Sinnhaftigkeit einer lohnbezogen dynamisierten Rente war jene Feststellung Konrad Adenauers in der Sitzung des Deutschen Bundestages am 21. Januar 1957, die da lautete: „Kinder kriegen die Leute immer.“ Leider lag der Alte genau damit falsch.
Mit Geld lässt sich auf gut 10 Jahre kalkulieren, aber nicht darüber hinaus. Deshalb ist einerseits das Geld gegen die Politik übermächtig, denn die Parlamentsperioden währen vier oder fünf Jahre, also kürzer, als das Geld seine Macht ausübt.
Aber eine Rente erwirtschaften kann man allein mit Geld nicht. Sondern nur mit Kindern. Die müssen jene Güter und Leistungen hervorbringen, die die Rentner von morgen verbrauchen wollen. Ohne Kinder verliert das Geld seinen Wert.
Zukunftssicher wäre ein Rentensystem, das Punkte notiert für die eingezahlten Beiträge in die Rentenversicherung sowie für jedes Kind, das der Rentner von morgen in die Welt setzt. Alles andere entkoppelt die Rentenfiktion von der Realwirtschaft. Wer aber wirtschaftliche politische Dispositionen ohne die Realwirtschaft macht, stellt ungedeckte Schecks aus. Das ist ein klassisches Schneeballsystem, das irgendwann eine Lawine auslöst, unter der die politische Klasse begraben werden wird.

