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Zuletzt aktualisiert 14. September 2025

Am Samstag, dem 13. September 2025, fand in London die Demonstration „Unite the Kingdom“ statt, die von dem politisch rechtsgerichteten Aktivisten Tommy Robinson organisiert wurde. Schätzungen zufolge nahmen zwischen 110.000 und 150.000 Menschen an der Veranstaltung teil, die in der Innenstadt stattfand. Die Demonstration, die als eine Art „Freiheitsfest“ angekündigt wurde, wurde überschattet von einer Rangelei zwischen Demonstrationsteilnehmern mit der Polizei, bei der mehrere Polizeibeamte verletzt wurden.

Verlauf der Demonstration

Die Veranstaltung begann zunächst friedlich, mit Musik und einer festlichen Atmosphäre. Robinson und andere Redner, darunter der Unternehmer Elon Musk, der via Video zugeschaltet war, sprachen über Themen wie Migration und die Notwendigkeit eines politischen Wandels im Vereinigten Königreich. Musk äußerte, dass es eine „Auflösung des Parlaments“ und Neuwahlen brauche, was von vielen politischen Führern scharf kritisiert wurde.

Trotz der anfänglichen Feierlichkeiten kam es bald zu Spannungen. Die Metropolitan Police berichtete von 25 verletzten Beamten, darunter vier schwer verletzt, und mindestens 25 Festnahmen aufgrund von gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den Demonstranten und der Polizei, die zeitweise versucht hatte, den Demonstrationszug zu blockieren. Das scheiterte an nachrückenden Demonstranten, die die Menschenmassen gegen die Polizeikette drückten. Einige Teilnehmer warfen Flaschen und andere Gegenstände auf die Einsatzkräfte, was zu einem massiven Polizeieinsatz führte, bei dem über 1.000 Beamte mobilisiert wurden.

Gegenproteste

Parallel zur „Unite the Kingdom“-Demonstration fand eine Gegenprotest-Veranstaltung unter dem Motto „Stand Up To Racism“ statt, an der etwa 5.000 Menschen teilnahmen. Diese Gruppe bezog Stellung gegen die Migrationskritik von Robinson, die sie als rassistisch bewertete. Die Polizei hatte umfangreiche Maßnahmen ergriffen, um die beiden Gruppen zu trennen und gewalttätige Auseinandersetzungen zu verhindern.

Die Redner der Gegenproteste, darunter die unabhängige Abgeordnete Diane Abbott, betonten die Notwendigkeit, gegen rechts auf die Straße zu gehen. Die Atmosphäre war angespannt, als die beiden Gruppen aufeinandertrafen, und es kam zu mehreren Zusammenstößen.

Reaktionen und Folgen

Die Reaktionen auf die Demonstration waren gemischt. Politische Führer, darunter der Vorsitzende der Liberal Democrats, Ed Davey, kritisierten Musk und Robinson scharf. Davey erklärte, dass Musk „nicht um die britischen Menschen oder unsere Rechte kümmert“. Die Ereignisse führten zu einer breiten Diskussion über die Themen Rassismus, Meinungsfreiheit und die Rolle von sozialen Bewegungen in der heutigen Gesellschaft.

Robinson, der erst kürzlich aus dem Gefängnis entlassen wurde, kündigte an, dass weitere Veranstaltungen geplant seien. Die Vorfälle am Samstag werfen jedoch Fragen zur Sicherheit und zur gesellschaftlichen Spaltung im Vereinigten Königreich auf.

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