Fragen wie diese überfordern viele Fahranfänger.

Zuletzt aktualisiert 17. Oktober 2025

Im Jahr 2024 sind 37 Prozent aller Fahrschüler bei der praktischen Führerscheinprüfung durchgefallen. Die theoretische Prüfung überforderte die Fähigkeiten von 45 Prozent der Fahrneulinge. Das Problem betrifft insbesondere jungen Menschen mit eingeschränkten Kenntnissen der deutschen Schriftsprache.

Solche Durchfallquoten treiben selbstverständlich den durchschnittlichen Preis für den Führerschein in die Höhe. Er liegt mittlerweile bei stolzen 3.400 Euro – wobei die Grenze nach oben für anders Begabte offen ist.

Insbesondere bei der theoretischen Prüfung will die schwarz-rote Bundesregierung jetzt drastische Erleichterungen durchsetzen. Das berichtet der „Focus“. Die Zahl der möglichen Fragen soll von derzeit 1.169 auf unter 600 schrumpfen.

Dabei handelt es sich fast ausschließlich um Fragen mit Bildchen und drei Auswahlmöglichkeiten, von denen eine richtig ist und die beiden anderen falsch. Alle Fragen und die dazugehörigen Antworten sind im Internet veröffentlicht, beispielsweise bei der „Süddeutschen Zeitung“. Der Prüfling ist also nicht mit der kognitiven Anforderung konfrontiert, die Fragen unbedingt ihrem Sinn nach verstehen zu müssen. Es reicht, wenn er sich merkt, an welcher Stelle er bei dem jeweiligen Bildchen sein Kreuz zu machen hat.

Das ist selbstverständlich deutlich einfacher, wenn die Zahl der möglichen Fragen weniger wird.

Die Dauer der praktischen Prüfung soll von derzeit 55 Minuten auf 25 Minuten reduziert werden. Diese Anpassung trägt offenbar dem Umstand Rechnung, dass viele hochdynamische junge Männer nicht länger als 25 Minuten konzentrationsfähig sind.

Dumm ist nur, dass sie dann alle trotzdem vor der roten Ampel halten und die Vorfahrtsregeln beachten sollen, auch, wenn sie bereits länger als 25 Minuten hinter dem Steuer sitzen. Und wenn es draußen dunkel ist. Und bei schlechtem Wetter. – Ob sie das wohl schaffen werden?

Die Neuregelung ist offenbar ein Zugeständnis an junge Männer mit mangelhaften Deutschkenntnissen, die auch in ihrem eigenen Interesse besser zu Fuß gehen oder die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen sollten.

So dicke, wie es jetzt kommt, werden sich viele Stammwähler der Unionsparteien die Kanzlerschaft von Friedrich Merz nicht vorgestellt haben!

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