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Zuletzt aktualisiert 21. September 2025

Die von Bundeskanzler Friedrich Merz angekündigte Asylwende gibt es nicht. Das wird vor allem anhand der Entwicklung der Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber deutlich. Seit Jahren stagniert die Zahl der beim Ausländerzentralregister geführten Asylbewerber oberhalb von drei Millionen. Daran hat auch die schwarz-rote Bundesregierung nichts geändert.

Die meisten dieser mehr als drei Millionen Menschen sind in Deutschland nicht asylberechtigt. Abgeschoben werden sie aber nicht. Um auf Sicht von zehn Jahren alle unberechtigten Asylbewerber in ihre Herkunftsländer zurückzuführen, müsste die Zahl der jährlichen Abschiebungen solide sechsstellig sein. Tatsächlich lag sie im Jahr 2023 bei 10.000 Personen, im Jahr 2024 bei 8.500 – und für 2025 wird mit 12.500 Abschiebungen gerechnet. Das ist zwar ein Anstieg, aber keine einschneidende Veränderung.

Neu ist, dass auch nach Afghanistan abgeschoben wird. Am 18. Juni 2025 wurden 81 Afghanen in ihre Heimat ausgeflogen, gegen ihren Willen. Menschenrechtsorganisationen toben lautstark und verwiesen auf mögliche Menschenrechtsverletzungen durch die Taliban. Friedrich Merz nutzte solche Reaktionen um sich als politischer Macher in Szene zu setzen.

Aber das ist nur Schall und Rauch. Die Zahl der mehr als drei Millionen Asylbewerber steht seit dem Beginn seiner Kanzlerschaft wie in Stein gemeißelt, und eine Veränderung ist nicht in Sicht.

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