Katherina Reiche (52, CDU) steuert die Rente mit 73 an. | Foto Urheber: Ferracci Marc, Lizenz: gemeinfrei

Zuletzt aktualisiert 6. Oktober 2025

Das deutsche Sozial- und Rentensystem ist nicht mehr zu bezahlen. Die Boomer-Jahrgänge 1960 bis 1965 drängen nach und nach in eine Rente, die von einer zunehmend schwächelnden Volkswirtschaft mit immer mehr Beziehern sozialer Transferleistungen finanziert werden soll. Die Rechnung geht nicht mehr auf. Also muss länger gearbeitet werden, sagt Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (52, CDU).

Die Ministerin hat einen „wissenschaftlichen Beraterkreis“ zusammengerufen, der Vorschläge erarbeitet, wie es weitergehen soll. Der Kreis besteht aus Prof. Justus Haucap (56, Uni Düsseldorf), Prof. Stefan Kolev (44, Ludwig-Erhard-Forum), Prof. Volker Wieland (59, IMFS Frankfurt) und der Wirtschaftsweisen Prof. Veronika Grimm (54, TU Nürnberg). Am 6. Oktober 2025 ging die hochkarätige Runde mit einem Ergebnis an die Öffentlichkeit. Das Fazit der Experten lautet: das reguläre Rentenalter soll von 65 auf 73 angehoben werden. Das berichtet die „Bild“-Zeitung.

Begründung:

„Wir werden mehr arbeiten müssen, wenn wir den Umfang der Sozialversicherungen bewahren wollen, ohne zeitgleich den nachfolgenden Generationen noch mehr Lasten zu hinterlassen. Das Renteneintrittsalter muss an die Lebenserwartung gekoppelt werden.“

Die politische und ökonomische Gemengelage, die zu dieser Situation hingeführt hat, ist geprägt von rückläufigen Geburtenraten, mehr Zuwanderung, absinkender schulischer und beruflicher Qualifikation, absinkender Produktivität und mehr Armut.

Der politische und wirtschaftliche Niedergang Deutschlands erreicht damit eine wahlentscheidende Bevölkerungsgruppe: Die Rentner. Gut möglich, dass die Rente mit 73 der Tropfen ist, der das Fass der politischen Unzufriedenheit im Lande endgültig zum Überlaufen bringt!

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