Zuletzt aktualisiert 18. Dezember 2025
Taleb al-Abdulmohsen (51), der Todesfahrer vom Magdeburger Weihnachtsmarkt, der im vergangenen Jahr sechs Menschen tötete und mehr als 300 verletzte, ist nicht verhandlungsfähig. Gegen ihn wird jetzt im bislang aufwendigsten Strafverfahren in der Geschichte des Landes Sachsen-Anhalt in Abwesenheit verhandelt.
Al-Abdulmohsen redete vor Gericht im bisherigen Verfahrensverlauf nur dummes Zeug und ist jetzt in einen Hungerstreik eingetreten. Die am 18. Dezember 2025 erfolgte Vernehmung seiner früheren Berufskollegen konnte er deshalb nicht mitverfolgen. Von 2020 bis 2024 war er als Psychiater im Maßregelvollzug für psychisch kranke Straftäter tätig. Dabei war sein Verhalten offenbar damals schon von dem seiner Patienten schwer zu unterscheiden, wie u.a. die Vernehmung des Zeugen Sebastian S. an den Tag befördert, der mitteilte:
„Im Juni 2023 habe ich in Bernburg angefangen, als Psychologe zu arbeiten. Dort lernte ich Ende 2023 Herrn Abdulmohsen kennen – das war eine verhaltenstherapeutische Station. Im August 2024 habe ich Auffälligkeiten bemerkt, die ich gemeldet habe. Ich bin damals hoch auf Station 2A, um mein Postfach zu leeren. Schwester Daniela saß mit im Raum. Herr A. kam herein und man sah, dass ihn etwas umtrieb. Er kam auf eine Art und Weise rein, ‚wie ein Stier‘ … als ob er irgendetwas im Kopf hätte, was ihn wahnsinnig beschäftigt. (…)
Ich fragte ihn (Taleb al-Abdulmohsen, d. Red.), ob es ihm wieder besser geht. Er blieb stehen, bekam einen Tunnelblick und schrie: ‚Nein, mir geht es nicht besser. Ich befinde mich in einem Krieg – nicht im metaphorischen Sinne – sondern im richtigen Sinne. Ich bin in einem Krieg, in dem ich sterben werde oder in dem ich töten muss …‘
Er wirkte auf mich wahnsinnig. (…) Wenn das nicht ein Arzt sondern ein Untergebrachter gesagt hätte, hätte ich ihn in den BGH (besonders gesicherter Haftraum, d. Red.) verlegen lassen.“
Die „Bild“-Zeitung berichtet von dieser und von ähnlichen Aussagen. Alle zeichnen im Kern das Bild eines Irrenarztes, der selbst irre (geworden) ist. – Auch das sind also die Fachkräfte, die Deutschland im Ausland anwirbt, um nicht nur, aber auch den medizinischen Betrieb im Lande aufrecht zu erhalten?
Der bisherige Verlauf des Magdeburger Strafverfahrens macht deutlich, was al-Abdulmohsen erwarten darf: eine dauerhafte Einweisung in die Psychiatrie mit anschließender Sicherungsverwahrung.
Der Kriminalfall Taleb al-Abdulmohsen könnte damit je nachdem, wie lange der Täter noch lebt, zum teuersten in der deutschen Kriminalgeschichte werden: Angefangen beim Leid der mehr als 300 Opfer und ihrer Familienangehörigen über ein aufwendiges Strafverfahren in einem eigens errichteten riesigen Gerichtscontainer mit Glaskasten für 4,5 Millionen Euro bis hin zu einer besonderen Form der Unterbringung, die den Steuerzahler täglich bis ans Lebensende des Mörders nach derzeitigem Geldwert mehr als 600 Euro kosten wird.
Ich bin absolut gegen die Todesstrafe, muss aber eingestehen, dass dieser Fall meine diesbezügliche Prinzipientreue auf eine harte Probe stellt.

