Eritreer haben unter allen Asylbewerbern in Deutschland die höchste Anerkennungsquote. | Snapshot: YouTube

Zuletzt aktualisiert 3. Dezember 2025

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat aktuelle Informationen zur Zahl der Asylbewerber in Deutschland veröffentlicht. Demnach bleibt die von Friedrich Merz zum Ziel seiner Regierungspolitik erklärte Asylwende im Großen und Ganzen aus. Bereits im Land lebende Asylbewerber werden im Regelfall auch dann nicht abgeschoben, wenn ihre Asylanträge abgelehnt wurden, und bislang sind in 2025 bereits mehr als 100.000 neue Asylanträge in Deutschland gestellt worden.

Besonders hoch ist die Anerkennungsquote mit 65,4 Prozent bei Asylbewerbern aus Afghanistan. Von denen halten sich viele legal in Deutschland auf, weil sie die Bundesregierung hat einfliegen lassen. Angesichts der großen Zahl von Hilfskräften, die allein Deutschland offenbar in Afghanistan hatte, fragt man sich, wie die nur den Krieg gegen die Taliban verlieren konnten, ob wohl es sich um eine so auffallend große Gruppe handelt?

Bei den Eritreern liegt die Anerkennungsquote mit 71 Prozent sogar noch etwas höher. 59,2 Prozent sind es bei den Somaliern. Dahinter haben Guinea (23,8 Prozent), der Iran (22,9 Prozent) und der Irak (16,9 Prozent) immerhin zweistellige Anerkennungsquoten, während sie bei allen anderen Ländern einstellig sind.

Praktische Auswirkungen haben die Anerkennung oder Ablehnung eines Asylantrags kaum. Wer nicht offiziell in Deutschland bleiben darf, wird im Regelfall geduldet.

Da Deutschland mit keinem der genannten Länder eine gemeinsame Grenze hat, reisen nahezu alle Asylsuchenden – von den eingeflogenen Afghanen abgesehen – über sichere EU-Drittstaaten nach Deutschland ein. Wir sind für deren Asylverfahren nach geltendem EU-Recht nicht zuständig. Da aber nur in seltenen, symbolischen Ausnahmefällen an der deutschen Grenze Zurückweisungen erfolgen, die dann sogar oft noch von den Verwaltungsgerichten kassiert werden, hat sich Deutschland faktisch dafür zuständig erklärt, auch die Probleme Afghanistans, Eritreas, Somalias und vieler anderer Länder mit prekären Verhältnissen lösen zu wollen. Von diesem absurden Anspruch rückt auch die Regierung Friedrich Merz nicht ab.

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