In Völklingen hat ein 18-jähriger Tankstellenräuber einen Polizisten erschossen. | Snapshot: YouTube

Zuletzt aktualisiert 22. August 2025

Am Donnerstagabend, dem 21. August 2025, kam es im saarländischen Völklingen zu einem brutalen Raubüberfall auf eine Aral-Tankstelle nahe der Karolingerbrücke. Dort betrat ein maskierter Täter die Tankstelle, machte Beute – zunächst wurde niemand verletzt – und flüchtete anschließend zu Fuß.

Zwei Polizeibeamte nahmen die Verfolgung auf und kamen in ein Handgemenge mit dem Verdächtigen. Dabei entriss der 18-jährige türkische Angreifer einem der Polizisten dessen Dienstwaffe und schoss mehrfach auf die Beamten. Der Polizist erlag kurz darauf seinen schweren Verletzungen.

Täter verletzt, anschließend festgenommen

Bei dem folgenden Schusswechsel wurde auch der Täter verletzt. Trotzdem gelang es den Einsatzkräften, ihn lebend festzunehmen. Er wurde unverzüglich in ein Krankenhaus gebracht und befindet sich derzeit in Gewahrsam. Nach Polizeiangaben schwebt er nicht in Lebensgefahr.

Reaktionen aus Politik und Gesellschaft

Der getötete Polizeibeamte war ein 34-jähriger Polizeioberkommissar, ein „klassischer Einsatzbeamter“, der im Alltag für Sicherheit und Ordnung sorgte.

Saarlands Innenminister Reinhold Jost (SPD) bezeichnete diesen Tag als einen der „schwärzesten Tage“ für das Saarland und die saarländische Polizei. Er zeigte sich tief betroffen und versprach, den Einsatzablauf sorgfältig aufarbeiten zu lassen.

Die Saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) äußerte ihr Mitgefühl auf Instagram und schrieb: „Ein junger Polizist ist aus dem Leben und aus seiner Familie gerissen worden.“ Sie betonte zugleich die gemeinsame Trauer des Saarlandes.

Auch Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) äußerte sich bestürzt: „Ich bin entsetzt und schockiert angesichts der brutalen Gewalttat in #Völklingen.“

Lage vor Ort

Die Innenstadt von Völklingen wurde weiträumig abgesperrt – ein Großaufgebot von Polizei und Rettungskräften war im Einsatz, bewaffnet mit Maschinenpistolen. Mehrere Rettungswagen standen bereit, umgehend nach dem Vorfall.

Entsetzen bundesweit

Dieser Vorfall zeigt auf erschütternde Weise, wie schnell ein Einsatz eskalieren kann und welches Risiko Polizeibeamtinnen und -beamte täglich eingehen. Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik sind Gewalttaten gegen Polizistinnen und Polizisten traurige Realität.

Trotzdem stellt dieser Fall durch den Einsatz der eigenen Dienstwaffe in der Tat eine besonders tragische Eskalation dar.

Der tödliche Ausgang des Tankstellenraubes in Völklingen hat nicht nur eine Familie und eine Kollegenschaft erschüttert, sondern das gesamte Saarland in Trauer versetzt. Die Tat wirft Fragen nach Sicherheit, Einsatzpraxis und Waffenumgang auf. Ein Opfer, das im Einsatz für unsere Sicherheit gefallen ist, Mahnung und Erinnerungszeichen zugleich.

 

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