Zuletzt aktualisiert 4. August 2025
Die Städte Düsseldorf und Hannover wollen notleidende Kinder aus dem Gazastreifen aufnehmen. Das meldet der WDR. Wer mag, wenn es um Kinder in Not geht, die Stirn in Falten legen oder gar Einwände vortragen? Haben wir nicht alle die Bilder hungernder Palästinenserkinder im Kopf, die laut Medienberichten Opfer einer israelischen Blockade des Gazastreifens geworden sind?
Ja, diese Bilder haben wir im Kopf. Und das ist kein Zufall. Zu den Medien, die sie verbreiten, gehört die „Zeit“, das Sturmgeschütz der multi-kulturellen Wokenes. Sie hat Aufnahmen von Mohammed al-Matuk veröffentlicht, die sie auf den 29. Juli 2025 datiert. Vertreiber der Fotos ist der Medienriese Getty Images. Urheber ist der arabische Foto-Journalist Ahmed Jihad Ibrahim Al-arini. Erstmals veröffentlicht wurden sie im Rahmen einer Bildserie aus einem Krankenhaus in Gaza vom arabischen Medienunternehmen Alaraby aus Katar, ebenfalls am 29. Juli 2025.
Die Bilder dürften da schon einige Tage alt gewesen sein, also nicht wirklich vom 29. Juli dieses Jahres stammen. Aber diese kleine Ungenauigkeit bei der Datumsangabe der „Zeit“ ändert nichts daran, dass sie echt sind und ihre Herkunft verbürgt ist.
Einige Details der Aufnahmen bei Alaraby sind bemerkenswert: Die Mutter des kleinen Mohammed al-Matuk wirkt nicht verarmt. Sie ist elegant gekleidet und hat ein modernes Smartphone, auf dem sie Aufnahmen ihres Sohnes aus besseren Tagen zeigt, als er noch gesund war.
Der Fall hat die Aufmerksamkeit des britischen Investigativjournalisten David Collier auf sich gezogen, dessen Recherchen ergaben, dass Mohammed al-Matuk nicht an Hunger leidet, sondern an zerebraler Kinderlähmung und einem Sauerstoffmangel im Blut. Das berichtet der „Focus“. Nicht eine Blockade hat das Kind ausgemergelt – sondern eine Krankheit.
Alaraby stellt die Sache ganz anders dar und berichtet – illustriert mit den Aufnahmen des kleinen Mohammed – von etwa einhundert arabischen Kindern, die in Gaza seit Oktober 2023 verhungert seien. Falls das stimmt, warum ist dann dafür kein besserer Nachweis zur Hand als die Aufnahmen eines ganz offensichtlich nicht verhungerten, sondern erkrankten Kindes?
Weil deutsche Medienschaffende die arabische Bildpropaganda kolportieren, sehen sich nun also Vertreter des deutschen Politikbetriebs in der Pflicht, mit Steuergeldern die Not in Gaza zu lindern.
So wird die deutsche Öffentlichkeit, wieder mal, am Nasenring durch die Manege gezogen!
Trotzdem bin ich der Auffassung, dass dem Kind geholfen werden sollte, falls dazu eine Möglichkeit besteht. Am besten im Krankenhaus in Gaza und nicht in Deutschland, denn den Transport überlebt der Kleine möglicherweise nicht.