Merz will per Flieger Hilfe nach Gaza bringen. | Foto Urheber: Sandro Halank | Lizenz: CC BY-SA 4.0

Zuletzt aktualisiert 29. Juli 2025

Bundeskanzler Friedrich Merz hat die Einrichtung einer Luftbrücke in den Gazastreifen angekündigt. Das meldet die „tagesschau“. Der Entscheidung war eine Tagung des Sicherheitskabinetts im Bundeskanzleramt vorausgegangen. Die Regierungen in Paris und London haben angekündigt, das Projekt zu unterstützen.

Merz erläutert: „Wir wollen das humanitäre Leiden der Zivilbevölkerung in Gaza schnellstmöglich beenden.“ – Wer will das nicht?

Die deutsch-arabische Luftbrücke soll Nahrungsmittel und Medikamente sowie medizinische Geräte von Deutschland nach Gaza befördern. Keine Aussagen haben Merz und Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) zu der Frage gemacht, ob die dabei eingesetzten Flugzeuge leer wieder nach Deutschland zurückfliegen werden.

In Gaza leben arabische deutsche Staatsbürger. Ihnen kann Deutschland schon aus zwingenden rechtlichen Gründen die Einreise nicht verweigern, und zwar selbst dann nicht, wenn sie für die Hamas gegen Israel gekämpft haben.

Wer will kranken und schwer verletzten Menschen eine medizinische Versorgung in Deutschland verwehren? Wäre das nicht inhuman?

Und wenn dann ohnehin Kranke, Verletzte und arabische deutsche Staatsbürger von Gaza nach Deutschland fliegen, wer will verantworten, dass Plätze in den Maschinen leer bleiben und alle anderen in Gaza zurückbleiben müssen?

Wer die Logik politischer Entscheidungsprozesse kennt, kann das Risiko einer Migrationsbrücke schwer übersehen. Wir dürfen gespannt sein, wie die Entscheidung des Sicherheitskabinetts für diese Luftbrücke in der Praxis umgesetzt werden wird.

Ein Gedanke zu „Merz will Luftbrücke nach Gaza einrichten“

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