Illegale Festnahme: Trump-Unterstützer Daniel Starr verlangt Milliarden-Entschädigung vom deutschen Staat

Illegale Festnahme: Trump-Unterstützer Daniel Starr verlangt Milliarden-Entschädigung vom deutschen Staat

Zuletzt aktualisiert 23. Juni 2025

Auf das Land Nordrhein-Westfalen kommt Ungemach zu. Der US-Unternehmer, Multi-Millionär und Trump-Unterstützer Daniel Starr (Foto) hat eine Milliarden-Klage auf Schadensersatz gegen das bevölkerungsreichste deutsche Bundesland vorbereitet. Seine Anwälte, darunter der bekannte Zivilrechtler Ralf Höcker, werfen den Behörden „Rechtsbeugung und Verfolgung Unschuldiger“ vor.

Hintergrund ist die spektakuläre Festnahme des amerikanischen Staatsbürgers Starr am Pariser Flughafen im November 2022, die auf einen Haftbefehl gestützt war, den die Bonner Staatsanwaltschaft beantragt hatte. Polizisten in Kampfmontur fischten Starr aus seinem Privatjet. Zwei Tage später wurde er gegen eine Kaution von zwei Millionen Euro wieder auf freien Fuß gesetzt.

Daniel Starr wurde auf Betreiben der Staatsanwaltschaft Bonn im November 2022 unter spektakulären Umständen am Pariser Flughafen festgenommen.

Ihm wurde vorgeworfen, er habe als Inhaber mehrerer US-Firmen in Deutschland keine Umsatzsteuererklärungen für den Zeitraum vom 10.10.2015 bis zum 31.05.2020 abgegeben und sich dadurch der Steuerhinterziehung schuldig gemacht. Dabei übersah die Staatsanwaltschaft allerdings, dass Starr jedenfalls seit dem Januar 2016 nicht mehr Geschäftsführer der in Rede stehenden Unternehmen war. „Die Firmen, um die es hier geht, hatte ich schon Jahre vorher verkauft“, sagt der Angeschuldigte.

Im Dezember 2022 hob das Landgericht Bonn den Haftbefehl auf. Das Oberlandesgericht Köln bestätigte diese Entscheidung im März 2023.

Den deutschen Massenmedien aber galt Starr monatelang als Wirtschaftskrimineller. Und deren Veröffentlichungen blieben auch in den USA nicht ungelesen, sondern wurden dem Unternehmer immer wieder vorgehalten. Rechtsanwalt Höcker sagt: „Der materielle Schaden, bestehend aus entgangenen Vertragsabschlüssen, geplatzten Kapitalinvestitionen, Geschäftsaufgaben in Europa sowie Folgekosten der Verteidigung, summiert sich nach aktueller Schätzung auf einen Milliardenbetrag.“ Dafür soll der deutsche Staat einstehen.

Mittlerweile hat auch der frühere US-Botschafter Richard Grenell zu dem Fall Stellung genommen. Der bezeichnet das Vorgehen der Bonner Staatsanwaltschaft als eine „Schande“ und als ein „Paradebeispiel dafür, was in Europas Umgang mit amerikanischen Tech-Unternehmen falsch läuft“. Das berichtet das „Handelsblatt“.

Die Bonner Juristen aber wollen offenbar ihr Vorgehen immer noch rechtfertigen und weigern sich bislang, die Ermittlungen einzustellen. „Das Verfahren hat sich jeder Überprüfung entzogen und befindet sich in einem Zustand völliger Kontrolllosigkeit“, beklagt Höcker. – Eine Beschreibung, die offenbar nicht nur auf den Fall Daniel Starr zutrifft.

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