AStA der FU Berlin schützt Sexualstraftäter

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Zuletzt aktualisiert 4. Februar 2023

Der Allgemeine Studentenausschuss (AStA) der Freien Universität (FU) Berlin wird von allen Studierenden dieser Hochschule über einen Zwangsbeitrag von rund zehn Euro im Semester finanziert. Er ist eine öffentlich-rechtliche Einrichtung ähnlich wie die Rundfunkanstalten – und selbstverständlich an Recht und Gesetz gebunden.

Diese Bindung hält den AStA aber nicht davon ab, skurrile politische Kapriolen zu schlagen. Dabei geht es aktuell um einen Mann mit dunkler Hautfarbe, der seit einiger Zeit von Studentinnen beschuldigt wird, sie auf dem Gelände der Universität sexuell zu belästigen und zu bedrohen.

Ein solcher Fall wäre von deutschen Studenten in früheren Jahrzehnten an Ort und Stelle erledigt worden – ohne öffentliches Aufsehen. Aber die Damen und Herren Studierenden unserer Tage gehen komplizierte Wege und haben zu der Sache eine durchaus lesenswerte Rundmail versendet.

Die „Morgenpost“ schreibt:

„Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Freien Universität Berlin (FU) warnt in einer Rundmail nicht nur vor einem Mann, der bereits länger immer wieder Studentinnen sexuell belästigt und bedroht, sondern auch davor, bei Kontakt mit ihm die Berliner Polizei zu rufen. Personen, die ihm begegnen und sich von ihm belästigt fühlen, wird vielmehr dringend davon abgeraten. Stattdessen solle man sich zunächst an den Sicherheitsdienst der Uni wenden.

Die Polizei zu alarmieren, liege zwar auch im Ermessen eines jeden Einzelnen. ‚Wir möchten jedoch unbedingt darauf hinweisen, dass Polizeieinsätze für von Rassismus betroffene Menschen grundsätzlich mit einem erhöhten Risiko einhergehen, Polizeigewalt zu erfahren‘, heißt es in dem AStA-Schreiben. Gerichtet an die Hochschulgruppen und Fachschaftsinitiativen soll es bereits in der vergangenen Woche verschickt worden sein.“

Also, fassen wir die Situation mal zusammen:

Die FU Berlin hat derzeit etwas mehr 38.000 Studenten und 4.550 Mitarbeiter. Die Studenten sehen sich selbst nicht in der Lage, einem einzelnen dunkelhäutigen Sittenstrolch in angemessener Form Grenzen aufzuzeigen. Ihre Interessenvertretung, der AStA, mag aber auch keine Empfehlung aussprechen, die Polizei zu rufen, falls der Unhold auf frischer Tat ertappt werden sollte, weil er ein „von Rassismus betroffener Mensch“ sei, der vor „Polizeigewalt“ geschützt werden müsste. Vielmehr soll ein verständnispädagogisch geschulter, universitätseigener Sicherheitsdienst Abhilfe schaffen.

Wenn Menschen in hundert Jahren auf unsere Zeit schauen, werden sie uns alle für verrückt erklären. Und sie werden recht damit haben!

Foto oben: CC-Lizenz, Times

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