Eva Petersen und die sprachliche Gleichschaltung der Polizei

Eva Petersen und die sprachliche Gleichschaltung der Polizei

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Zuletzt aktualisiert 7. Januar 2023

Über den 29-seitigen Sprachleitfaden für Berliner Polizisten ist Anfang Januar 2023 viel gelacht worden. Vor allem der Begriff des „Westasiaten“, der den bislang im Behördendeutsch etablierten Terminus „Südländer“ ablösen soll, ruft Heiterkeit hervor. Hatten wir uns bislang immer gefragt, wo das ominöse, in zahllosen Polizeiberichten erwähnte „Südland“ denn eigentlich liegt, dürfe wir jetzt grübeln über die Frage, was nur um Himmels willen so viele Westasiaten auf die schiefe Bahn befördert hat.

Der „Focus“ macht nun eine lange, weitere Liste von Begriffen öffentlich, die im Rahmen des politisch korrekten Neusprech ausgetauscht werden sollen. Dazu fällt mir ein Emotionssymbol von WhatsApp ein: dasjenige eines Affen, der beide Hände vor das Gesicht schlägt.

Früher sind Ausländer als Ausländer bezeichnen worden. Oder als „Kanacken“, was aber geografisch falsch ist und zudem immer schon als unfein und aggressiv abwertend galt. Dann sollten wir sie „Südländer“ nennen – oder „Menschen mit Migrationshintergrund“. Jetzt also heißt es stattdessen „Westasiate“ oder „Menschen mit Migrationsgeschichte“.

Nicht selbst erarbeitet, aber auf den 29 mittlerweile vieldiskutierten Seiten aufgeschrieben hat das eine ebenso schöne wie kluge und wortgewandte Frau: Eva Petersen, die allen Ernstes das Amt der „Beauftragten für Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit bei der Polizei Berlin“ innehat. Otto Normalverbraucher glaubt ja immer noch, ausnahmslos alle 26.000 Berliner Polizisten seien für „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ zuständig, aber nein, es ist nur eine einzige, eben Eva Petersen. Wenn sie nicht gerade Leitfäden für den behördlichen Neusprech verfasst, gibt sie z.B. einem Magazin afrikanischstämmiger Menschen in Deutschland ein Interview, in dem sie erklärt, warum Personen mit schwarzer Hautfarbe häufiger als andere von Berliner Polizisten nach illegalen Drogen durchsucht werden.

Das ist eine Art von Realsatire, die man sich nicht ausdenken kann.

„Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ ist ein ideologischer Kampfbegriff des linksradikalen Soziologen Steffen Heitmeyer, der es jetzt also geschafft hat, Bezeichnung einer offiziellen, aus Steuergeldern finanzierten Amtsstelle zu werden. Und so, wie sich das anhört, spricht dann eben auch die Amtsperson, die in dem oben verlinkten Interview über ihren Arbeitgeber, die Berliner Polizei, mitteilt:

„Wir sind eben Teil eines Staates, der ein strukturelles Rassismusproblem hat.“

Auch solche Sätze kann man bei Steffen Heitmeyer aufschnappen.

Die Polizei erklärt sich selbst zum Bestandteil eines staatlichen Rassismus-Problems. Muss das nicht Konsequenzen haben? Sollte sich die Berliner Polizei vielleicht nicht besser selbst auflösen und sich bei jedem einzelnen Drogendealer m Görlitzer Park entschuldigen, den sie durchsucht hat, nur weil er die falsche Hautfarbe hat?

Wahrlich, dieser Staat hat Probleme!

Foto oben: Das ist Eva Petersen. Sie hat als Beauftragte für Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit bei der Polizei Berlin ein wichtiges Amt inne. Bildrechte: Polizei Berlin

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