Die eingebildete Krankheit des Abdalrahman A.

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Zuletzt aktualisiert 22. Oktober 2022

Ein muslimischer Messermann sticht auf Menschen ein und ruft dabei „Allahu akbar“. Blut und Tränen fließen, häufig sterben Menschen. Dann tritt ein Psychiater auf den Plan und erklärt den Täter für geistig krank. Die Massenmedien berichten vom Amoklauf eines Verrückten, und Politiker beruhigen die Öffentlichkeit mit dem Hinweis, das alles habe nichts mit dem Islam zu tun.

So war es auch beim 1994 in Damaskus geborenen Abdalrahman A., der am 6. November 2021 im ICE 928 im Raum Passau wahllos auf Reisende einstach und dabei drei Menschen lebensgefährlich verletzte. Ein Gutachter bescheinigte ihm zunächst eine „paranoide Schizophrenie“. Nun aber kam ein anderer Gutachter zu der gegenteiligen Einschätzung, der bei der Tat 27-Jährige sei durchaus zurechnungsfähig und würde absichtlich die Rolle des Irren zum Besten geben, um den religiösen Plan hinter seinem Verbrechen zu verschleiern.

So berichtet es die „Welt“ und schlagzeilt: „Der ungeheuerliche Verdacht gegen den Messerangreifer aus dem ICE“. Der Autor schildert, wie „die Ermittlungen plötzlich in eine andere Richtung kippen: den Grenzbereich zwischen Wahn und Islamismus. Simuliert er sein Leiden nur – und ist IS-Terrorist?“

Dahinter steckt die Frage: Was ist schlimmer, Knast oder Psychiatrie? Darauf ist zweifellos mehr als nur eine Antwort möglich. Jedenfalls aber steht der – ggf. vermeintlich – psychisch Kranke in der öffentlichen Wahrnehmung besser da als das kalt kalkulierende Monster. Er erscheint hilfs-, ja vielleicht sogar schutzbedürftig. Wer will ihm schon seine Krankheit und deren entsetzliche Folgen lebenslang nachtragen? Vielleicht war ja auch die Umwelt mitverantwortlich dafür, dass er die Nerven verloren hat?

Die „Welt“ schreibt über Abdalrahman A.:

„Doch als A. kurz darauf in einer Hochsicherheitszelle des psychiatrischen Krankenhauses in Regensburg untergebracht war, kamen Zweifel auf. Er soll in Gesprächen mit dem Personal nahegelegt haben, eine Erkrankung nur vorzutäuschen. Es gab von da an den Verdacht, der Messerangreifer simuliere. Nach ausführlichen Untersuchungen kam ein weiterer psychiatrischer Gutachter zu dem Schluss, dass A. nicht psychisch krank sei. Es wirft zumindest Fragen auf, warum er in der JVA zuletzt dennoch in der psychiatrischen Abteilung untergebracht war und wie das zusammenpasst.“

Eine solche Strategie kann nur verfangen, weil sie nicht lediglich der Interessenlage der Täter entspricht, sondern auch den Belangen derer entgegenkommt, die Abwiegeln wollen. Und das sind in Politik und Massenmedien immer noch zu viele.

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