Erdogans Hof-Imam predigt jetzt in Köln

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Zuletzt aktualisiert 26. Juli 2022

Die Groß-Moschee der türkisch-islamischen Union DITIB an der Inneren Kanalstraße in Köln-Ehrenfeld hat einen neuen Imam: Adem Kemaneci, 40, bislang Imam der „Bestepe Millet Camii“ in Ankara. Sein alter Arbeitsplatz gehört zum Präsidentenpalast von Recep Erdogan, mit dem Kemaneci ein besonderes politisches und religiöses Vertrauensverhältnis verbindet.

So ist die politische und religiöse Führung der Türkei endgültig in Deutschland angekommen. Mit dem baulich beachtlichen Großmoschee-Komplex in Köln-Ehrenfeld steht ihr eine umfassende Infrastruktur zur Verfügung zu dem Zweck, ihre Staatsbürger auf deutschem Boden im Blick und notfalls auch im Griff zu behalten. Das türkische Fernsehprogramm, dessen Reichweite an den Satellitenschüsseln der türkischen Haushalte überall in Deutschland abgelesen werden kann, tut ein Übriges, um die sprachliche und kulturelle Parallelwelt der Türken auf deutschem Boden stabil zu halten.

Ausgerechnet die grüne Vizepräsidentin des nordrhein-westfälischen Landtags, Berivan Aymaz (50), gibt sich jetzt besorgt: „Diese Personalie ist ein weiteres Anzeichen dafür, wie sehr Ditib mit Ankara verbunden ist.“ Das schreibt die „Bild“-Zeitung.

Vor 13 Jahren haben mich ihre Parteifreunde in Köln noch als „Nazi“ beschimpft, weil ich den Bau der DITIB-Großmoschee verhindern wollte. Das Vorhaben wurde uns seinerzeit als selbstverständlich vollkommen alternativloses Integrationsprojekt verkauft. Und der damalige Kölner Überbürgermeister Fritz Schramma war sogar überzeugt, der türkische Prachtbau würde zu einem Begegnungszentrum für Kölner Muslime aller Glaubensrichtungen und sämtlicher Nationalitäten werden, nicht nur zu einer Zweigstelle der staatlichen türkischen Religionsbehörde.

Fritz Schramma und alle anderen Befürworter der Kölner Großmoschee haben die Ziele Ankaras nie verstanden. Erdogan & Co. wollen fremde Territorien in Besitz nehmen. Integration lehnen sie ab. Den verbliebenen deutschen Nachbarn ihres Prachtbaus bieten sie Türkisch-Kurse an, statt selbst Deutsch zu lernen.

Wir, die wir damals in Köln-Ehrenfeld gegen den Großmoschee-Bau auf die Straße gegangen sind, haben in jeder Hinsicht Recht behalten!

Foto oben: Adem Kemaneci, zweiter von links, im Gespräch mit Recep Erdogan in Ankara | Quelle: Facebook

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