Berlin: Schlag gegen Moskau scheitert an Frauenquote

Berlin: Schlag gegen Moskau scheitert an Frauenquote

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Zuletzt aktualisiert 21. März 2022

In Berlin hat sich ein Verein gegründet, dessen einziger Sinn und Zweck darin besteht, die Umbenennung eines Teils der Straße Unter den Linden im Bezirk Mitte zu erreichen. Genau gesagt geht es um den Abschnitt Unter den Linden 63 – 65. Er soll künftig Wolodymyr Selenskyj Platz heißen.

Wolodymyr Selenskyj ist „der womöglich letzte frei gewählte Präsident der Republik Ukraine“, teilt der Verein auf seiner Internetseite mit. Nominell könnte die Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin tatsächlich eine solche Umbenennung vornehmen, hilfsweise könnte auch der Berliner Senat tätig werden. Das Ergebnis wäre delikat.

Die russische Botschaft müsste ihr Briefpapier ändern. Die neue Adresse, die unter dem russischen Staatswappen erscheinen würde, wäre dann Wolodymyr Selenskyj Platz 1, 10117 Berlin. Diese Adresse würde auch in allen Verzeichnissen und bei Google Maps erscheinen. Das wäre den Russen wahrscheinlich nicht recht und könnte im Kreml weitere Verärgerung über die deutsche Politik auslösen.

Aber so weit wird es nicht kommen. Dem stehen nicht etwa geostrategische Überlegungen entgegen – sondern genderpolitische.

Im Bezirk Mitte von Berlin gilt nämliche für die Benennung von Straßen und Plätzen eine Frauenquote. Wie der „Tagesspiegel“ bereits 2019 berichtete, „sollen solange neue Straßen nach Frauen benannt werden, bis ein Gleichstand der Geschlechter erreicht ist. Von den 767 Straßen im Bezirk sind aktuell 268 nach Männern benannt worden und 67 nach Frauen, zwei nach Paaren.“

Selenskyj hat Pech gehabt: Bis in Berlin Mitte wieder einmal ein Mann für die Benennung einer Straße in Frage kommt, wird noch viel Wasser die Spree hinunterfliessen.

 

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