Berlin: Festnahmen bei geplanter Räumung einer linken Kiezkneipe

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Zuletzt aktualisiert 25. März 2021

Mindestens drei Personen wurden während einer Demonstration mit über 1.000 Teilnehmern festgenommen, die am Dienstagabend gegen die geplante Räumung der Kneipe „Meuterei“ protestierten. Die Polizei drängte einige Demonstranten zusammen, bevor sie Verhaftungen vornahm. Mitglieder verschiedener linker Gruppen versammelten sich zunächst vor der Kreuzberger Bar, deren Mietvertrag ausgelaufen war, und marschierten in Richtung der besetzten Wohnprojekte in der Rigaer Straße im Bezirk Friedrichshain, eskortiert von zahlreichen Einheiten der Berliner Polizei in Anti-Riot-Ausrüstung. Die schwarz gekleidete Demonstranten trugen ein Transparent mit der Aufschrift „Wir sind unregierbar“.

Viele Teilnehmer der Kundgebung skandierten Slogans gegen den Kapitalismus und die Polizei. In der Rigaer Straße fand ein intensives Feuerwerk statt, als linke Aktivisten Pyrotechnik in den Himmel schossen, während die Gegner der „Meuterei“-Kneipenräumung durch die Rigaer Straße marschierten. Von den Dächern wurden Feuerwerkskörper auf die Polizisten und die am Dorfplatz vorbeiziehende Menschenmenge geworfen. Auch auf dem Platz am Frankfurter Tor wurden mehrere Aktivisten wegen Widerstands gegen Polizeibeamte festgenommen, als der Marsch seinen Endpunkt erreicht hatte. Die linke Kiezkneipe „Meuterei“ soll am Donnerstagmorgen um 08.00 Uhr geräumt werden. Aus diesem Anlass verhängte die Berliner Polizei ein Verbot für öffentliche Versammlungen in der Nähe der Bar an der Ecke Reichenberger Straße und Lausitzer Straße von Mittwochnachmittag bis Freitagnacht. Aufrufe zu Protesten am Donnerstag wurden dennoch über die sozialen Medien von linken Gruppen verbreitet.

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