USA: Woker Anti-Rassismus in der Defensive

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Zuletzt aktualisiert 22. März 2022

Der woke Anti-Rassismus gerät dort politisch unter Druck, wo er entstanden ist: in den Vereinigten Staaten von Amerika. Das berichtet die „Neue Züricher Zeitung“, für die der bekannte Publizist Josef Joffe zur Feder gegriffen hat.

Der Niedergang des amerikanischen Ani-Rassismus begann ausgerechnet in San Francisco, dem globalen El Dorado der Gut- und Bessermenschen. Dort sprengten Eigentumsdelikte schwarzafrikanischer US-Bürger jahrzehntelang die Kriminalitätsstatistik, bis der Gesetzgeber Abhilfe schaffte und den Diebstahl von Gütern im Wert von unter 950 US-Dollar vom „Verbrechen“ zu einem „Vergehen“ herabstufte. Der gewünschte Erfolg schien zunächst durchschlagend zu sein:

Sehr engagiert glichen sozial deklassiere US-Bürger Wohlstandsunterschiede in Eigeninitiative aus und räumten ihre Einkaufswagen mit Waren im Wert von weniger als 950 US-Dollar voll, die sie oft seelenruhig aus dem Laden schoben, ohne zu bezahlen. Trotzdem sank die Quote der schwarzen Knast-Insassen, weil „Vergehen“ nicht mit einer Haftstrafe bedroht sind.

Alles schien gut, doch dann kam das böse Erwachen. „Die Zahl der Ladendiebstähle hat so stark zugenommen, dass die Drogeriemarktkette Walgreens 17 Filialen in der Stadt schließen musste“, schrieb im Mai 2021 „Bild“ über die Verhältnisse in San Francisco. Nicht nur Walgreens schloss Filialen. Andere Ketten zogen nach, und vielerorts in der Metropole gibt es nicht nur kaum noch etwas zu stehlen, sondern auch kaum noch etwas zu kaufen.

Bei der Bildung ist es nicht besser.

Neben teuren Eliteschulen, die sich nur reiche US-Amerikaner leisten können, gibt es öffentliche, kostenlose Schulen, die über Aufnahmeprüfungen ein gewisses Leistungsniveau sicherstellen. Sie haben in der Arbeitswelt einen guten Ruf. Viele schwarze Schüler aber scheitern an der Aufnahmehürde, während Weiße und Asiaten die begehrten Plätze größtenteils unter sich aufteilen.

Dem wollten woke Anti-Rassisten in den School-Boards abhelfen und die besseren Schulen für Schwarze ohne Aufnahmeprüfung öffnen. Das misslang. Denn in den USA werden nicht nur der Präsident und der örtliche Sherif gewählt, sondern auch die Mitglieder der School-Boards. Auf die Ankündigung der Anti-Rassisten, die Privilegien der leistungsstärkeren Schüler schleifen zu wollen, folgte im Februar 2022 deren Abwahl.

Sie haben den Bogen überspannt. Josef Joffe sieht ihre Felle davonschwimmen und stellt ihre Operettenlogik bloß:

„Rassismus sei Teil der weißen DNA. Der Weiße kann ihn nicht abschütteln, weil er nicht kapiert, wie verdorben er ist. Kein Ausweg. Sagt einer ‚Ich bin kein Rassist‘, beweise er nur, dass er einer ist. ‚Black Lives Matter‘ ist korrekt; ‚All Lives Matter‘ ist Rassismus.“

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